Dein Gartenhaus zum Selbstbauen

Informationen zur Auswahl und Planung...

Der Selbstbau von Gartenhäusern erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da er eine individuelle und kostengünstige Alternative zu fertigen Modellen bietet. Ein selbstgebautes Gartenhaus kann exakt an die eigenen Bedürfnisse und die Gegebenheiten des Gartens angepasst werden, ob als Stauraum, Hobbywerkstatt oder gemütlicher Rückzugsort. Der Bau erfordert jedoch etwas handwerkliches Geschick und Planung, angefangen bei der Wahl des richtigen Materials über die Konstruktion bis hin zur Behandlung des Holzes. Mit der richtigen Vorbereitung kann ein Gartenhaus in Eigenregie ein langlebiges und persönliches Projekt werden, das den Garten bereichert und zugleich den Wert der Immobilie steigert.

Inhaltsverzeichnis

Genehmigung und gesetzliche Vorgaben

Bevor du mit dem Bau beginnst, ist es wichtig, dich über eventuelle Genehmigungen zu informieren. Die Regelungen variieren je nach Bundesland und Gemeinde. Grundsätzlich gelten in Deutschland folgende Richtlinien:

Genehmigungspflicht:
Abhängig von der Größe des Gartenhauses und dessen Nutzung kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Gartenhäuser bis zu einer bestimmten Grundfläche (häufig bis 10-25 m²) und ohne Aufenthaltsräume sind oft genehmigungsfrei.

Grenzabstände:
Wenn das Gartenhaus nahe an der Grundstücksgrenze gebaut wird, müssen Mindestabstände eingehalten werden, um das Nachbarschaftsrecht zu wahren.

Nutzungszweck:
Wenn das Gartenhaus als Wohnraum genutzt werden soll oder mit sanitären Anlagen ausgestattet ist, ist meist eine Genehmigung erforderlich.

Tipp:
Informiere dich bei deinem Bauamt oder online über die spezifischen Bauvorschriften deiner Region. Das kann dir unnötige Probleme ersparen und ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Projekt.

Materialien: Woraus soll das Gartenhaus bestehen?

Die Materialwahl hat großen Einfluss auf die Optik, Haltbarkeit und den Pflegeaufwand deines Gartenhauses. Die gängigsten Materialien sind:

Holz:
Sehr beliebt wegen seines natürlichen Aussehens und seiner leichten Verarbeitbarkeit. Holz muss jedoch regelmäßig gepflegt werden (z. B. durch Lackieren oder Lasieren), um Witterungsschäden vorzubeugen.

Metall:
Robust und wartungsarm, eignet sich Metall vor allem für moderne Gartenhäuser. Es bietet guten Schutz vor Feuchtigkeit, kann aber anfällig für Rost sein, wenn keine schützende Beschichtung vorhanden ist.

Kunststoff:
Wetterbeständig, pflegeleicht und langlebig. Kunststoff ist weniger anfällig für Feuchtigkeit, hat jedoch oft nicht das gleiche natürliche Aussehen wie Holz und kann bei niedrigen Temperaturen spröde werden.

Stein oder Beton:
Für sehr massive und langlebige Gartenhäuser, die winterfest sind. Diese Bauweise ist jedoch aufwändiger und benötigt oft ein stabiles Fundament.

Tipp:
Überlege dir, wie oft du das Gartenhaus nutzen möchtest und wie pflegeintensiv das Material sein darf. Holz ist die klassische Wahl für eine gemütliche Optik, während Metall oder Kunststoff pflegeleichtere Optionen darstellen.

Fundament: Die Basis für Stabilität und Langlebigkeit

Ein stabiles Fundament ist unerlässlich für den langfristigen Erhalt deines Gartenhauses. Es gibt verschiedene Arten von Fundamenten, die je nach Bodengegebenheit und Gartenhausgröße in Betracht kommen:

Plattenfundament:
Ein durchgehendes Betonfundament bietet eine stabile Basis, besonders für größere Gartenhäuser. Es ist frostbeständig und schützt das Gartenhaus vor Bodenfeuchtigkeit.

Punktfundament: Diese Art des Fundaments besteht aus mehreren Betonpunkten unter den tragenden Elementen des Gartenhauses. Sie ist schneller und kostengünstiger als ein Plattenfundament und eignet sich für kleinere Bauten.

Streifenfundament:
Eine Kombination aus Platten- und Punktfundament, bei dem Betonstreifen unter den Wänden verlaufen. Das Streifenfundament ist für mittlere Gartenhäuser geeignet und bietet eine stabile Basis für das Gebäude.

Tipp:
Der Bodengrund sollte vorher genau untersucht werden, um sicherzustellen, dass das Fundament richtig sitzt und nicht absinkt. Plane das Fundament mindestens 10-15 cm größer als die Grundfläche des Hauses, um eine solide Standfläche zu gewährleisten.

Dachform: Ästhetik und Funktion

Die Dachform hat sowohl ästhetische als auch funktionale Bedeutung und sollte sorgfältig ausgewählt werden. Hier einige gängige Dachformen und ihre Vor- und Nachteile:

Satteldach: Ein klassisches und robustes Dach, das Wasser gut abführt und optisch an ein Hausdach erinnert. Ideal für traditionelle Gartenhäuser.

Flachdach:
Moderne und platzsparende Option, die oft für minimalistische Gartenhäuser verwendet wird. Allerdings ist ein leichtes Gefälle notwendig, damit Wasser abfließen kann.

Pultdach:
Ein einseitig geneigtes Dach, das auch modern wirkt und eine gute Wasserableitung bietet. Es ist relativ einfach zu bauen und gut geeignet, um Solarpanels zu installieren.

Walmdach:
Ein vierseitig abfallendes Dach, das besonders stabil und wetterfest ist. Diese Variante wirkt elegant und eignet sich für klassische Gartenhäuser, ist aber aufwändiger zu bauen.

Tipp:
Achte darauf, dass die Dachform zur Architektur deines Hauses und zur Umgebung passt. Eine stabile Dacheindeckung ist zudem wichtig – Dachpappe ist günstig, aber Dachziegel oder Blech sind langlebiger.

Übersicht der Dachformen

Planung und Bauprozess

Der Bau eines Gartenhauses erfordert genaue Planung. Hier einige Tipps, die dir den Prozess erleichtern:

Zeichnungen und Skizzen:
Erstelle detaillierte Zeichnungen und Baupläne, um die Materialien und Arbeitsschritte genau zu kennen.

Materialliste: Basierend auf deinem Plan kannst du eine Materialliste erstellen und die entsprechenden Mengen einkaufen. So vermeidest du Mehrfachfahrten und Verzögerungen.

Werkzeuge: Informiere dich darüber, welche Werkzeuge nötig sind, und leihe sie ggf. aus. Eine gute Grundausstattung (Bohrmaschine, Hammer, Säge etc.) ist hilfreich.

Aufbau in Etappen: Beginne mit dem Fundament, setze dann die Wände und zuletzt das Dach auf. So behältst du den Überblick über die Arbeitsschritte und vermeidest Fehler.

Fazit

Ein selbst gebautes Gartenhaus ist ein erfüllendes Projekt, das Planung, Vorbereitung und handwerkliches Geschick erfordert. Achte auf die Genehmigungen und überlege dir genau, welches Material, Fundament und welche Dachform zu deinen Anforderungen passen. Mit einer guten Planung und den richtigen Materialien wirst du lange Freude an deinem Gartenhaus haben.

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